Erwartung
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FALSCHE ERWARTUNGEN beim Schreiben

◊ Nein, hier gibt es kein Patentrezept, wie Ihr Rechtschreib-, Grammatik- oder Interpunktionsfehler vermeidet! Vielmehr sollen hier ohne Anspruch auf Vollständigkeit, falsche Erwartungen und Fehler bei der Herangehensweise aufgezeigt werden.

Ich schreibe einfach schnell ein Buch!

Schnell schreiben
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Schreiben – ja! Einfach – nein! Und schnell schon gleich gar nicht! Wer dieser Hoffnung nachhängt, muss sich nur hinsetzen und das erste Kapitel schreiben. Dieses dann für eine Woche beiseitelege, dann lesen und sich die Fragen stellen: Möchte ich in dieser Art, dem Stil, schlicht genau so, ein ganzes Buch lesen? Würde ich es mir nach dieser Leseprobe kaufen? Ein Buch zu schreiben kann und sollte bestenfalls Spaß machen und auch erfüllen. Vor allem macht es aber viel Arbeit. Um diese zu minimieren und den Schreibspass in den Vordergrund zu stellen, beschäftige Dich am besten mit den unterschiedlichen Schreibtechniken.

 

Erfolg stellt sich schnell ein!

Erfolgreich schreiben
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Einen schnellen Erfolg gibt es nur sehr, sehr selten. Vielleicht schaut es von außen danach aus, aber Menschen, die über Nacht erfolgreich waren, haben meist eine lange Zeit ohne jeglichen messbaren Erfolg oder voller Fehlschläge hinter sich. Nur will kaum einer mehr darüber reden. Oft passt es auch nicht ins Vermarktungskonzept. Denk immer daran, dass es mit Klappentexten zu den Autoren genau so ist, wie mit Dokusoaps im Fernsehen. Bei denen gibt es die sogenannte scripted reality.

Ähnlich bei vielen Texten zu Autoren. Zwar handelt es sich in der Regel tatsächlich um die Person, und meist hat deren Geschichte auch einiges mit den Tatsachen zu tun, aber glaubt nicht immer alles, was da zu lesen steht. Harry Belafonte soll einmal gesagt haben, „Ich habe 30 Jahre gebraucht, um über Nacht berühmt zu werden!“. Steve Martin meinte: „Ich machte 18 Jahre Stand-up Comedy. 10 dieser Jahre verbrachte ich mit Lernen, 4 mit Verfeinern und 4 mit wildem Erfolg. Ich suchte nach komischer Originalität, Ruhm viel als Nebenprodukt ab.“  

Ist für Dich der Erfolg Deines Schreibens vor allem darin zu bemessen, ob Du vom Schreiben leben kannst? Dann lies hier, ob und wie es möglich ist, vom Schreiben zu leben! 

 

Ich habe Talent! Oder doch nicht?

Wer sich entscheidet, ein Buch zu schreiben, geht zunächst wohl davon aus, dass er das Zeug dazu hat = Talent. Nach einigen Versuchen kann sich das Selbstbild eintrüben. Und nicht selten kommt man zu dem Punkt, an dem man aufgeben möchte, weil man doch kein Talent hat. STOP! Fleiß und harte Arbeit schlagen Talent! Albert Einstein sagte: „Ein Genie besteht zu 1 Prozent aus Talent und zu 99 Prozent aus harter Arbeit.“ Und ich gehe fest davon aus, dass jemand, der sich dazu entscheidet, ein Buch zu schreiben, zumindest etwas Talent hat. Zumindest so viel, dass das 99-fache an Fleiß / Arbeit zu einem tollen Ergebnis führen wird. Und die richtigen, umsetzbaren Schreibtipps werden auch sehr hilfreich sein!

Mein Buch muss perfekt sein!

Ziel erreichen
3D Animation Prod_Pixabay

Unsere eigene Erwartungshaltung kann dazu führen, dass gute Projekte im Keim erstickt werden, weil Du Deine Erwartungen nicht erfüllen kannst. Nobody is perfekt! Und so wird sich auch jedes unserer Werke anfühlen. Der Rat, niemals mit etwas Erreichtem zufrieden zu sein, mag ja gut klingen, soll aber bestimmt nicht heißen, dass wir das Erreichte gleich wieder einstampfen sollen. Ich bin überzeugt, dass es kaum einen erfolgreichen Autor gibt, der aus seiner eigenen Sicht, seine Werke als perfekt einstufen würde. Trotzdem ist er in der Regel nicht unzufrieden und hat sein Werk ganz bestimmt nicht wegen Selbstzweifeln in den Müll geworfen. Sonst könnten wir es nicht lesen und der Autor wäre nicht erfolgreich. Nur wenn wir nicht aufgeben, haben wir die Chance, Andere mit unseren Ideen und Werken zu erfreuen und im besten Fall zu begeistern.

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