TEXTÜBERARBEITUNG
◊ Die Kontrolle und Verbesserung Deines Textes
◊ Wer hängt, zumindest bei den ersten Schreibversuchen, nicht dem Wunsch nach, dass ihm die Worte wie aus einem Wasserhahn über die Tastatur oder den Stift auf das Papier fliesen? Und nach einiger, möglichst kurzer, Zeit drückt man „drucken“ und ein mitreisendes Werk kann an einen Verlag geschickt, per Click über Book on Demand gedruckt oder als eBook veröffentlicht werden. Alle sind begeistert. Das Buch findet guten bis reisenden Absatz…… und das alles ohne zu überarbeiten!
Genug geträumt! Ein Buch zu schreiben, egal über welches Thema oder zu welchem Zweck, bringt neben viel Spaß leider noch mehr Arbeit mit sich.
„The first draft of anything is shit.“
…sagte Hemingway, „Der erste Entwurf ist scheiße!“
Auch wenn er hier sicher tief gestapelt hat, deutliche Worte von einem, der wusste, wovon er da sprach. Und sehr harte Worte für uns, die wir uns von der Idee begeistert daran gesetzt haben, ein Buch zu schreiben. Viel Rechercheaufwand haben wir betrieben und einen großen Teil unserer Sätze gleich wieder verworfen und neu formuliert. Von der Suche nach Synonymen, dem Führen von Übersichtstabellen und einigen technischen Problemen (Mist, schon wieder nicht zwischengespeichert und das Programm ist abgestürzt) ganz abgesehen. Und nach all dem soll das nun „shit“ sein? Ganz so schlimm wird es bei Dir dann hoffentlich doch nicht sein. Allerdings wird Deine erste Fassung nie die beste sein. Und an einer Überarbeitung wirst Du kaum vorbeikommen.
Eines vorab: Es gibt in dem ersten Entwurf viele Stellen/Passagen, die genauso wie sie da stehen, gelungen sind! Du bist gut beraten, diese zu erkennen und wenig oder nichts daran zu verändern. Bei einer Überarbeitung neigt der Mensch schnell zur Verschlimmbesserung. Die gilt es unbedingt zu vermeiden!
Für die Überarbeitung Deiner Texte gibt es viele Wege, die Du mit wenig Aufwand im Internet nachlesen kannst. Aus meiner Sicht gibt es aber nicht den Einen / Richtigen. Jeder hat was für sich und viele Ansätze wirst Du als für Dich nicht gangbar, zu aufwendig oder unnötig einstufen. Das Beste, was ich zu dem Thema gefunden habe, sind die Ausführungen von Andreas Eschbach. Einige Eckpunkte möchte ich hier aufführen. In vielen Fällen wird das vielleicht schon ausreichen und für Dich eine Suche im Netz überflüssig machen.
Rechtschreibung / Grammatik / Interpunktion
Nicht jeder von uns ist ein Rechtschreibgenie – leider. Entsprechend wird der diesbezügliche Aufwand sehr unterschiedlich sein. Wenn Du Deinen Text mit Hilfe eines Textverarbeitungsprogramms niedergeschrieben hast, hat den größten Teil hinsichtlich Rechtschreibung hoffentlich die Software schon erledigt. Aber auch hier wird es noch viele unterkringelte Worte geben, die es zu prüfen gilt. Und wenn es nur so ist, dass Du im Flow warst und beim Schreiben Buchstaben vergessen oder vertauscht oder ein Leerzeichen zu viel eingefügt hast. Wenn Du mit Stift oder Schreibmaschine gearbeitet hast, stehst Du vor einer noch etwas größeren Herausforderung.
Viele Rechtschreib-, Grammatik- oder Interpunktionsfehler wirst Du beim Lesen selbst entdecken und korrigieren. Bestimmt werden sich aber noch weitere im Text verstecken. Die beste Möglichkeit, einen deutlichen Schritt weiter zu kommen, ist, eine zweite Person den Text lesen zu lassen. Du wirst vermutlich jemanden in Deinem Umfeld finden, der einem Deutsch- / Rechtschreibgenie recht nahekommt (bei mir ist es meine Frau) und der oder die gerne hilft. Sei Dir aber bewusst, dass Du diese Unterstützung vermutlich mehrfach in Anspruch nehmen wirst! Denn egal zu welchem Zeitpunkt der Überarbeitung Du das machst, Du wirst immer noch etwas ändern und damit Geduld und Bereitschaft dieser Person eventuell gehörig auf die Probe stellen.
Mein Tipp hier: prüfe und verbessere hier zunächst selbst – soweit das möglich ist. Lass erst dann jemanden anderen ran, wenn Du alle anderen Überarbeitungsschritte gegangen und das erste Mal der Meinung bist, der Text wäre nun druckreif. Auch wenn er das dann wohl immer noch nicht ist.
Sobald erstmals nicht nur Du selbst den Text gelesen hast, tauchen weitere Ungereimtheiten, Gedankensprünge, Ablauffehler…. auf, die nach einer Überarbeitung schreien. Und das Spiel beginnt von vorne.
Ein weiterer Tipp: An diesem Punkt bietet es sich an, die geänderten Stellen zunächst in einer anderen Farbe oder deutlich anderen Schrift hinzuzufügen. So braucht Dein Helferlein nicht danach suchen oder gar den gesamten Text nochmals lesen, wenn Du um erneute Korrektur bittest.
Ein tolles, recht neues, Hilfsmittel findest Du unter https://mentor.duden.de/! Hier kannst Du entweder absatzweise ohne, mit Registrierung längere Passagen oder gegen recht geringes Entgelt ganze Dateien überprüfen lassen.
Kürzen
Von vielen Erfolgsautoren und auf einschlägigen Seiten wird empfohlen, die erste Fassung des Textes deutlich zu kürzen. Jeder sollte sich selbst eine Meinung hierzu bilden.
Sicher ist es so, dass beim Kürzen die Story verdichtet und damit eventuell besser lesbar wird. Ob das aber bei jedem Text so ist, stelle ich infrage. Für mich ist etwa Ken Folletts „Die Säulen der Erde“ ein gutes Beispiel, dass ein Text gekürzt (für mich) besser zu lesen wäre. Ich habe das Buch fünf Mal begonnen zu lesen und wieder weggelegt, bis ich es letztlich als Hörbuch beenden konnte. Anders bei “The Stand“ von Steven King. Sicher gibt es sehr langatmige Passagen, durch deren Kürzung (für mich) allerdings sehr viel der Gesamtwirkung des Buches verloren ginge.
Inhaltliche Überarbeitung
Zwischen dem Schreiben und der inhaltlichen Überarbeitung ist ein gewisser zeitlicher Abstand hilfreich. Es liegt in der Natur des Schreibens, dass, gerade am Schluss, der Inhalt des Textes den Schreiber nahezu ständig in irgendeiner Form beschäftigt. Du musst nicht unbedingt davon träumen, auch wenn das durchaus vorkommen kann, aber beim Autofahren, Kochen, Einkaufen oder wann auch immer, wird es Dir immer wieder passieren, dass Du Dich gedanklich in Deinem Text befindest. Der zeitliche Abstand zwischen dem letzten gemachten Punkt und der inhaltlichen Überarbeitung sollte bestenfalls genauso lange dauern, bis genau das Dir nicht mehr passiert.
Zwei Tipps vorab: 1. Ich halte es für sinnvoll, immer in einer Kopie zu arbeiten. Die Ur- oder vorherige Fassung gehört meines Erachtens getrennt abgelegt. 2. Am besten überarbeiten lässt es sich, da sind sich auch die meisten Autoren im Internet einig, mit Ausdrucken, in gut lesbarer Größe und einem ausreichenden Rand für Notizen und verschiedenen Textmarkern bei der Hand.
Deine primäre Aufgabe könnte nun lauten, jedes Kapitel, jeden Handlungsstrang, jeden Absatz selbst objektiv zu bewerten. Ziel ist es, die Spreu vom Weizen zu trennen. Wie anfangs schon geschrieben, wird es genug Stellen geben, die so wie sie sind, gut sind. An diesen sollte nicht herumgebastelt werden. Freu Dich einfach darüber! Du wirst aber über Zeilen stolpern, bei denen Du unwillkürlich die Stirn in Falten legst und auf welche, deren Sinn Du nun selbst nicht mehr verstehst. Ich fände es seltsam, wenn hier Menschen lesen würden, denen es nicht so geht. Womit ich nicht sagen will, dass es solche nicht gibt, allerdings wohl eher nicht auf schreibspass.de.
Wie nun damit umgehen? Auch hier gibt es die unterschiedlichsten Herangehensweisen. Viele werden die Stellen sofort überarbeiten wollen, da ihnen im Moment des Lesens schon eine bessere Formulierung einfällt. Warum auch nicht? Andere möchten den Text erst nochmals im Gesamten lesen, sich Notizen machen und dann ans Überarbeiten gehen.
Mein Tipp: Besorge Dir Textmarker in unterschiedlichen Farben (gerne in unserem Shop), ordne jedem Kriterium (unstimmig, schwammig, unverständlich, inhaltlich falsch, nicht nachvollziehbar, „nicht schön“, zu lange Sätze) eine Farbe zu und vermerke dies auf dem Titelblatt. Streiche dann die entsprechenden Passagen an. Das sorgt für Übersichtlichkeit – und bringt etwas Farbe in graues Überarbeiten. Wenn man darin noch keine Übung hat, empfiehlt es sich, zunächst seitenweise vorzugehen, und wenn man es langsam in Griff bekommt kapitelweise. Und vergesse nicht, am Rand zu notieren, was Dir beim Lesen aufgefallen ist / warum Du die Passage farbig markiert hast.
Ein Tipp aus dem Netz hat mir auch gut gefallen: lese Dir selbst und eventuell auch anderen den Text laut vor. Das kann sehr beim Auffinden zu überarbeitender Passagen helfen.
Wenig halte ich persönlich davon, den Text aufzunehmen und dann anzuhören. Warum auch immer, es ist so, dass die meisten Menschen es nicht wirklich mögen, ihre eigene Stimme zu hören. Oder sie können sich nicht vorstellen, dass sie tatsächlich so klingen. Ich habe durch verschiedene aufgezeichnete Trainings, Schulungen, Präsentationen und Gesang sehr oft meine eigene Stimme gehört und finde es heute noch seltsam. Das kann bei Dir anders sein. Also probiere es ruhig aus!
Die mit „inhaltlich falsch oder nicht nachvollziehbar“ markierten Stellen sind nun die, welche sinnvollerweise zuerst überarbeitet werden sollten. Es geht darum, den Inhalt stimmig so zu vermitteln, dass der Leser dem folgen kann. Der Inhalt MUSS passen, ansonsten hilft der beste Stil und die blumigsten Worte nichts. Ein Patentrezept für diesen Arbeitsschritt habe ich allerdings nicht gefunden.
Sprachliche, stilistische Überarbeitung
Du bist nach der inhaltlichen Überarbeitung absolut zufrieden? Gratulation! In den meisten Fällen werden aber noch unzählige farbig als zu lange Sätze, schwammig, unverständlich oder „nicht schön“ markierte Passagen übrig bleiben. All diese Punkte liegen im Auge des Betrachters. Denn es gibt keinerlei bindende Norm für Stil oder Textqualität. Was dem einen gefällt, muss einem anderen Leser nicht zwingend zusagen und umgekehrt.
Mein Tipp: Verbieg Dich nicht. Das Wie ist ein wichtiger Teil, der Dich ausmacht.
Im ersten Schritt hast Du Deinen Text mit farbigen Markierungen versehen. Vergleichst Du diesen Ausdruck nun mit Deinem Text nach der Überarbeitung, wird auffallen, dass viele der Stellen verschwunden sind. Bewusst oder unbewusst hast Du beim inhaltlichen Arbeiten schon viele dieser Passagen neu geschrieben. Wenn sie Dir nun besser zusagen, hast Du alles richtig gemacht.
Auf allen anderen Stellen musst Du notgedrungen etwas herumkauen, bis eine zufriedenstellende Formulierung vor Dir steht. Irgendwann musst Du Dich mit dem, was da steht, zufriedengeben. Keine Angst, bei jedem späterem erneuten Durchlesen fällt jedem Autor sowieso noch etwas auf und ein.
Wann ist ein Satz zu lang?
Da ich selbst sehr zu Schachtelsätzen neige, habe ich mir für Präsentationen eine Faustregel auferlegt: In einem Satz, darf ich beim Vortragen oder Vorlesen, nur zweimal Atmen müssen!
Warum empfinden wir manche Passagen als „nicht schön“?
Meist ist es ein undeutliches, rein subjektives Empfinden. Manchmal wirst Du bei genauerem Hinsehen feststellen, dass es in diesen Sätzen vor Worten wie „einige“, „mehrere“, „ziemlich“ und so weiter nur so wimmelt. Prüfe jedes dieser Worte, ob es weggelassen werden kann oder eine andere Formulierung ein besseres Leseempfinden ermöglicht. Ähnliches gilt für Zeitangaben, die „gleichzeitig“, „nachdem“ oder „während“.
Was mir aufgefallen ist, als ich im Internet auf einschlägigen Seiten zum Thema Überarbeitung gelesen habe: Das Thema Dialoge wird, wenn überhaupt, leider sehr stiefmütterlich behandelt. Wenn euer Text Dialoge enthält, macht diese zu einem eigenen Arbeitsschritt in der Überarbeitung.
Für mich sind die Dialoge das Salz in der Suppe eines Buches. Ich weiß nicht, ob ich es beachtlich oder traurig finden soll, wenn ich erfolgreiche Bücher noch erfolgreicherer Autoren mit Dialogen lese, wie sie nie in Unterhaltungen stattfinden würden. Spätestens, wenn man seinen Text laut vorliest, sollte es dem Autor auffallen, wenn Menschen so nie miteinander sprechen würden. Noch beachtlicher finde ich es, wenn bei der Umsetzung von Drehbüchern niemanden auffällt, was die Protagonisten eigentlich von sich geben.
Mein Tipp: Lese Dir selbst die Dialoge laut vor, oder such Dir jemanden und lest im Dialog! Du wirst schnell merken, was ich meine.
Auch stilistisch können Dialoge zu einer Herausforderung werden. Gerne benutzen Autoren sogenannte Dialogauszeichnungen, um klar darzustellen, wer gerade was sagt („entfuhr es John“, „sagte Margot“, „war seine Antwort“….). Viele Dialoge versteht der Leser auch ohne dieses Hilfsmittel. Es kann zum Lesefluss beitragen, wenn unnötige Hilfs- und Füllworte weggelassen oder zumindest gekürzt werden. Aber Vorsicht, ein langer Wortwechsel ohne jede Handlung oder Namensnennung kann auch verwirrend sein!
Lektorat oder nicht Lektorat, das ist die Frage!
Die wiederholte Überarbeitung ist eine Sache, aber reicht das aus, oder solltest Du die Hilfe eines Lektors oder zumindest eines Korrektors in Anspruch nehmen?
Was die beiden für Dich tun können, findest Du an anderer Stelle erklärt und auch welchen finanziellen Aufwand Du damit betreiben würdest. An dieser Stelle gehe ich davon aus, dass Du an Deinem Erstlingswerk schreibst oder zumindest noch nicht wirklich viel veröffentlicht hast, und damit davon, dass Dir die Kosten im Moment zu hoch sein werden.
Wie weiter oben schon geschrieben, kann Dir Duden Mentor hinsichtlich Rechtschreibung, Grammatik und Interpunktion schon gut weiterhelfen. Im Netz wirst Du einige Checklisten finden, die Dich durch ein Selbstlektorat führen sollen. Die aus meiner Sicht beste findest Du bei der Texthexe.
Vielleicht genügt Dir auch diese kurze Zusammenfassung als Überblick:
-
- Ruhen lassen!
Lass Dir nicht erzählen, dass nötigenfalls eine Stunde genügt! Vor allem für die inhaltliche Überarbeitung braucht es etwas Abstand. Also mindestens einen Tag, besser länger.
-
- Ausdrucken (oder auch nicht)!
Viele Autoren kommen bei der Überarbeitung mit Blättern in der Hand besser zurecht als auf dem Bildschirm. Probiere es für Dich mit ein paar Seiten aus!
-
- Laut lesen!
Wenn jemand zuhört, umso besser. Laut gelesen klingt Dein Werk für Dich ähnlich wie für unbefangene LeserInnen.
-
- Markieren!
Im ersten Durchgang nur mit einem Textmarker anzeichnen, was Dir als zu überarbeitend auffällt – nicht gleich schreiben.
-
- Streichen!
Wenn Du überflüssige Füllwörter, Satzteile oder ganze Szenen findest – durchstreichen!
-
- Prüfen!
Anfang und Schluss müssen passen! Ein guter Einstieg sorgt dafür, dass Deine LeserInnen kaufen / weiterlesen. Ein guter, vor allem nicht abrupter Schluss ist das, was im Unterbewusstsein am meisten hängen bleibt.
-
- Neu schreiben!
Die markierten Stellen kreativ angehen und die neue Formulierung daneben schreiben. Am Bildschirm bietet es sich an, den ursprünglichen Text zunächst (in Klammern) stehen zu lassen, wenn Du Dir noch nicht wirklich sicher bist.
-
-
Hintergedanken!
-
Behalte stets im Kopf, warum und für wen Du den Text geschrieben hast!
-
- Hinterfragen!
- Erreichst Du so Deine LeserInnen?
- Kann man Deiner Handlung folgen?
- Passt die Perspektive?
- Kannst Du aus Kapiteln oder Themen noch mehr herausholen?
- Würdest Du Dir dieses Buch kaufen?
- Hinterfragen!
Du bist durch? Fang von vorne mit der Überarbeitung an! – mit folgenden zusätzlichen Ansätzen
-
-
- Kürze wo möglich – erweitere wo nötig!
- Prüfe Deine Sprache!
- Suche Schachtelsätze!
- Komm auf den Punkt!
- Male Bilder! (im übertragenen Sinn)
- Spreche die Sinne an!
-
Du bist fertig mit Überarbeiten? Das glaube ich eher nicht!
-
-
- Lass Deinen Text erneut einige Tage ruhen!
- Beginne von vorne!
-
Wenn Du die Überarbeitung noch professioneller angehen möchtest, hier ein paar Stichworte:
-
-
- Nominalstil – zu vermeiden
- aktiv verwenden / passiv vermeiden
- klare Formulierungen
- konkret, aber nicht zu ausgeschmückt
- starke Verben / überflüssige Adjektive
-
Jetzt bist Du fertig! Oder auch nicht. Du könntest Dein Buch hundertmal überarbeiten und würdest immer neue Punkte finden.
Aber wie oben schon geschrieben: Irgendwann ist es auch gut, so wie es ist!